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Heute geht es um etwas, dass so gut wie jeder von Ihnen sein Eigen nennen dürfte: eine E-Mail Adresse. Das wird für die meisten Gesundheitsberufe zwar nicht der zentrale Kommunikationsweg mit Klienten sein (hier dürfte an erster Stelle weit vorne die Telefonnummer stehen und danach oft Kontaktformulare), aber trotzdem wird diese regelmäßig von Klienten verwendet und steht eigentlich auch fast immer auf Visitenkarten.

Vielleicht denken Sie sich jetzt: „Ok, passt – Mail-Adresse habe ich, ich kann aufhören zu lesen“. Aber warten Sie doch noch ein wenig 🙂

Eine E-Mail Adresse zur Kontaktaufnahme zu haben ist gut und falls Sie keine haben, empfehle ich Ihnen eine zu nutzen. Manche Klienten scheuen schlicht das persönliche Gespräch, möchten nicht stören, kommen nicht durch, was auch immer. Aber wie gesagt, darum geht es nicht. Es geht vielmehr um das Format Ihrer Mail-Adresse.

Bekannte Mail-Formate
Wir alle sind mit kostenlosen Email-Diensten aufgewachsen, seien es GMX, Gmail, AOL oder eine Mail-Adresse eines Anbieters wie Chello (heute dürfte das UPC sein). Meine Mail-Adresse war sogar eine Zeitlang Vegeta132@uboot.com.

Da Adressen dieses Aufbaus zur Gewohnheit geworden sind, ist es auch nicht arg verwunderlich, dass sehr viele Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen diesem Prozedere auch im beruflichen Bereich folgen.

Und so kommen wir zu Mailadressen wie:

  • drmueller@chello.at
  • physiotherapie@gmx.net
  • ergotherapieinwien@aol.de

Nett – kostenlos – gewohnt.

Mein persönlicher Eindruck
Wenn ich persönlich ein Unternehmen mit einer solchen Mail-Adresse sehe ein Unternehmen sehe, welches eine solche generische Mail-Adresse verwendet, wirkt das auf mich schlicht wenig seriös. Dies wird noch massiv dadurch verstärkt, dass ich weiß wie einfach es ist eine Alternative zu verwenden (Und das wissen immer mehr Leute).

Natürlich wirkt die Mail-Adresse nur wie ein kleiner Aspekt in Ihren gesamten Praxismarketing-Bemühungen, jedoch ist sie als eine Art Markenzeichen von zentraler Bedeutung. Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass eine eigene Mail-Adresse Ihre berufliche Tätigkeit von Ihrem Wochenendhobby unterscheidet.

Bei mir kommt bei den generischen Mail-Adressen ala autovermietung@chello.at intuitiv der Gedanke hoch: „Wenn sich dieser Anbieter nicht mal um eine eigene Mail-Adresse gekümmert hat – wie professionell geht er dann den Rest seiner Tätigkeit an?“.Dieser Gedanke senkt mein Vertrauen. Das ist nun für jeden Betrieb keine tolle Sache, aber im Gesundheitsbereich gilt dies ganz besonders, denn hier wirkt jede Form von Vertrauensverlust doppelt.

Kurz gesagt: eine eigene Mail-Adresse wirkt im geschäftlichen Auftreten einfach seriöser.
Nun haben wir also (für jene Anbieter ohne eigene Adresse) ein Problem, aber machen wir damit? Die Lösung ist schlicht und ergreifend eine eigene E-Mail Adresse.

Wie das geht?

Wie Sie zu Ihrer eigenen Mail-Adresse kommen

Um den Weg zu einer eigenen Mail-Adresse zu verstehen, müssen wir uns ansehen, wie eine Mail-Adresse aufgebaut ist. Falls Sie das nicht interessiert, können Sie auch gleich zur nächsten Überschrift scrollen.

Mail-Adressen bestehen aus einem sogenannten lokalen und einem Domänenteil. Bei ms@health-marketing.at ist beispielsweise ms der lokale Teil und @health-marketing.at der Domänenteil Den Lokalteil muss man eigentlich nicht groß diskutieren, hier können Sie prinzipiell verwenden, was Ihnen passend erscheint. Bei der Seite von Sarah haben wir z.B schlicht „praxis“ gewählt. Sehr beliebt sind auch

  • therapie@
  • arzt@
  • Ihrvorname@
  • IhrNachname@
  • etc.

Wenn Sie mehrere Kollegen der gleichen Disziplin in einer Praxis sind, empfiehlt sich vielleicht auch eine Kombination aus „Vorname.Nachname“. Die Ergänzung mit dem Nachnamen ist hier unter Anderem wichtig, da ja nicht ausgeschlossen ist, dass in Zukunft ein weiterer Kollege den selben Vornamen hat.

Der Domänenteil (im folgenden auch einfach schlicht Domain gennant) der Mail-Adresse ist nun der spannende Part. Dieser besteht aus einem Hostnamen, einem Punkt und einer sogenannten Top-Level-Domain. Zum Punkt gibt es natürlich nichts zu sagen und die Top-Level-Domain ist schlicht die generische oder länderspezifische Endung wie .at, .de, .com und so weiter.

Relevant wird es beim Hostnamen. Dieser ist sozusagen die Grundadresse Ihrer Mail und im gesamten Internet einzigartig. Dieser Punkt ist sehr wichtig, denn er bedeutet, dass Sie in der Auswahl Ihres Hostnamens nicht völlig frei sind. Wenn jemand den von Ihnen gewünschten Namen bereits gewählt hat, so ist dieser belegt und Sie müssen einen anderen wählen (oder dem Besitzer den Namen abkaufen).

Wie erhalte ich meinen Hostnamen?

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Um diesen Teil Ihrer Adresse zu erhalten, benötigen Sie die entsprechenden Rechte an der Domäne. Wenn Sie also therapie@blablaxyz.at wünschen, muss Ihnen die Domäne blablaxyz.at gehören. Wie Ihnen vermutlich aufgefallen ist, ist dies der selbe Aufbau wie bei einer Internetseite. Auch diese liegt auf einer Domäne (auf der Domäne können also Ihre Webseite und Ihre Mail-Adresse liegen).

Und genau diesem Zusammenhang verdanken wir es, dass es sehr leicht ist eine eigene Praxismailadresse zu erhalten, wenn Sie schon eine Praxiswebseite haben. Bei den meisten Anbietern von Speicherorten Ihrer Webseite sind bereits mehrere E-Mail Postfächer inkludiert. Beim Anbieter All-Inkl (von dem ich nur gutes höre) sind selbst im billigsten Tarif 500 Postfächer inkludiert. Wenn Sie also bereits eine Praxiswebseite haben, googeln Sie am besten einfach „Ihr Anbieter + Email-Postfach einrichten“ und dürften schnell auf eine Anleitung stoßen. Die Einrichtung eines solchen Postfachs ist bei den meisten Anbietern sehr einfach möglich, das findet meist direkt in Ihrem Kundencenter statt. Sollte es hier Probleme geben einfach den entsprechenden Support bemühen.

Kurzer Exkurs: Welche Domain soll ich nehmen?
Domainnamen können ganz (aber schon mit Hausverstand) nach Belieben gewählt werden. Häufige Strukturen sind beispielsweise Ihr Name, der Beruf, der Praxisname oder Kombinationen aus diesen Bausteinen. Wie auch in der Anleitung zur Praxiswebseite erwähnt, muss man sich keine Sorgen um den beruflichen Untergang machen, wenn die Wunschdomain schon vergeben ist. Diese Namen haben auch keine wirkliche Relevanz mehr für die Platzierung in Suchmaschinen.
Probieren Sie also ein wenig herum und verwenden Sie Bindestriche oder einen Zusatz, falls Ihr erster Vorschlag bereits vergeben ist.

Ich habe aber keine Webseite!

Was ist nun, wenn Sie keine Praxiswebseite haben (abgesehen davon, dass ich Ihnen empfehle eine zu erstellen)? Auch dann läuft die Einrichtung vom Prinzip her ganz genauso ab – Sie benötigen eine Domain. Viele Anbieter von Webseite-Speicherplatz bieten auch an nur Domains zu kaufen oder sich gleich zusammen mit dieser Domain ein Postfach einrichten zu lassen. Für letzteres gibt es z.B Angebote der Unternehmen Strato oder 1u1.

Diese Pakete sind meist relativ günstig und inkludieren eben mindestens eine Domain. Der Vorteil ist hier, dass Sie auch für die Zukunft bereits eine Domain haben, falls Sie sich doch einmal für eine eigene Homepage entscheiden sollten.Achten Sie darauf, dass hier beim Kauf zumindest ein Mail-Postfach dabei ist und Sie nicht nur bloß eine Domäne als Namensrecht selbst erwerben.

Voila, auch so erhalten Sie eine eigene Adresse.

Wie verwende ich meine Mail-Adresse?

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Kommen wir zum abschließenden Thema – Ihrem vertrauten E-Mail Programm. Die meisten von Ihnen werden einen favorisierten Weg haben Ihre Mails zu verwalten und bei vielen wird dies ein E-Mail Client wie Outlook oder Thunderbird sein. Keine Sorge, Sie müssen diesen nicht aufgeben und nun die Webmail-Funktion des Anbieters, bei dem Sie Ihre Adresse gekauft haben nutzen. Das ist auch insofern toll, als diese meiner Meinung nach oft sehr mühsam und hässlich sind.

Wie Sie Ihren neuen E-Mail Account auf dem Ihnen bekannten System einrichten, erfahren Sie z.B hier für Outlook und hier für Thunderbird.

Das Vorgehen bei verschiedenen Anbietern unterscheidet sich hier oft ein wenig, der grundlegende Aufbau dürfte aber in etwa aus dem Ablauf:

  1. Einstellungen
  2. Neues Konto hinzufügen
  3. Angeben von Name, Domäne, Mail-Adresse und Passwort (erhalten Sie vom Betreiber des gekauften Postfachs)
  4. Konfigurieren von Posteingang und Postausgang

bestehen. Beim letzten Punkt, geben Sie die Daten Ihres Anbieters an, welche Sie so gut wie immer im Kundencenter finden.

Sollten Sie einen anderen Client (so der Fachbegriff für diese Programme) verwenden, suchen Sie auch hier am besten „Konto einrichten + Name Ihres Clients“. Die Lösung wird sich sehr schnell finden lassen.

Ebenfalls können Sie über einen „Trick“ auch Ihren G-Mail Account für geschäftliche Zwecke nutzen, indem Sie einen sogenannten Alias einrichten. Wie das geht erfahren Sie hier.

Fazit

Eine eigene berufliche Mail-Adresse wirkt seriös und stärkt den Gesamtauftritt Ihres Gesundheitsbetriebes. Sei es auf der Homepage, auf Visitenkarten oder im Antwortmail, welches man erhält, wenn man Ihr Kontaktformular ausfüllt – Individualität siegt.

Da es auch keine große Hexerei ist, sich eine solche eigene Adresse zu erstellen, warten Sie nicht länger und kümmern Sie sich um diese Kleinigkeit mit großer Wirkung!.

 

 

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